Was macht Euer Hund, während Ihr arbeitet? Habt Ihr schon mal darüber nachgedacht, Euren Hund mit ins Büro zu nehmen? Auch wenn kein Anspruch auf den Hund im Büro besteht, erlauben immer mehr Chefs und Abteilungsleiter ihren Mitarbeitern das Mitbringen eines Hundes.
Ein Hund im Büro bringt viele Vorteile
Das hat auch einen positiven Effekt. Denn Hunde motivieren und sorgen für Stressabbau. Allein die Anwesenheit eines Hundes im selben Raum sorgt bereits für eine stresssenkende Wirkung und somit für einen niedrigeren Blutdruck. Und entspannte Mitarbeiter sind leistungsfähiger und seltener krank. Mehr noch: Das Streicheln der Vierbeiner lässt Endorphine frei und Kopfschmerzen, Husten, Erschöpfung und Verdauungsprobleme weniger werden. So gibt es zum Beispiel bei Google eine internationale dog policy, die Hunde grundsätzlich und überall in ihrem Betrieb Willkommen heißen.
Hund im Büro – das gilt es zu beachten
Aber bevor Ihr nun euphorisch zu Eurem Chef eilt und fragt, ob Euer Liebling künftig mit ins Büro darf, solltet Ihr einige Dinge abklären.
Fragt Euch, ob der Hund überhaupt ins Büro passt. Ist er gut erzogen und hört auf Euch? Kommt er gut mit anderen Menschen zurecht? Kann er sich auch eine Weile unauffällig verhalten? Auch wichtig ist, dass Ihr Euren Hund vom Tierarzt durchchecken lasst. Nur ein gesundes Tier gehört in ein Büro.
Gibt es genug Beschäftigung für den Hund? Nichtstun kann für Tiere langweilig sein. Deshalb solltet Ihr sicher gehen, dass es ausreichend Beschäftigung für Euren Hund gibt. Kleine Spielpausen bringen Abwechslung für den Hund im Büro und für Euch. Wichtig ist jedoch, dass Ihr Euren Hund nicht zu sehr in den Mittelpunkt stellt, denn Konzentration und Arbeitsleistung dürfen nicht unter dem tierischen Kollegen leiden.
Wenn Ihr diese Fragen mit ja beantworten könnt, ist es an der Zeit, das Büro kritisch zu prüfen. Denn wie zu Hause auch, sollte am Arbeitsplatz eine Umgebung herrschen, in der sich auch Euer Hund wohlfühlen kann. Auch im Büro braucht der Hund einen festen Rückzugsort. Wenn Ihr viele Termine habt, solltet Ihr zudem unbedingt abklären, wer sich in dieser Zeit um Euren Hund kümmert.
Auch die Kollegen sind ein wichtiger Faktor. Wenn es jemanden mit einer Tierhaarallergie gibt, oder vielleicht sogar jemanden, der Angst vor Hunden hat, müsst Ihr Euch gegebenenfalls mit einem „Nein“ abfinden.
Hund im Büro – so überzeugt Ihr Euren Chef
Nachdem all diese Dinge geklärt sind, ist es an der Zeit Euren Chef zu überzeugen. Oben habt Ihr schon gelesen, welche Vorteile ein Hund im Büro bringt. Aber es wird immer wieder die gleichen Argumente geben.
- „Hunde stinken!“ Ja, manchmal, aber wenn Ihr für ausreichend Luft und Fellpflege sorgt, ist dieses Argument kraftlos.
- „Ein Hund bringt nur Parasiten ins Büro!“ Mit einem Attest vom Tierarzt bestätigt Ihr, dass der Hund rundum gesund und frei von ungewollten Mitbewohnern ist.
- „Der Hund klefft doch nur und das lenkt von der Arbeit ab“. Wenn Euer Hund auf Euch hört, können mögliche Laute und Störmomente direkt unterbunden werden.
- „Der beißt bestimmt!” Belegt das gute Sozialverhalten Eures Lieblings am Besten mit einem Zertifikat aus der Hundeschule.
Der Tierschutzbund veranstaltet einmal im Jahr den Aktionstag „Kollege Hund“, das ist eine tolle Gelegenheit, um zu schauen, wie es läuft. Bereits über 1000 Firmen nehmen teil.
Juhuu! – Der Hund darf ins Büro! Und nun?
Auch wenn Ihr das „Go“ Eures Chefs habt, solltet Ihr es langsam angehen lassen. Gewöhnt Euren Hund in den ersten Tagen an den Büroalltag. Nehmt ihn nur für ein paar Stunden mit. Das Tier und die Arbeitskollegen können sich so mit der neuen Situation vertraut machen.
Klare Abmachungen erleichtern den Alltag. Verständigt Euch mit den Kollegen über Pausenzeiten, Tabuzonen und das Miteinander, wie Streicheleinheiten und Leckerlies geben.
Vor Arbeitsbeginn muss der Hund ausgiebig ausgeführt werden, und auch zwischendurch sollte es zu festen Zeiten ein kurzes Gassi-gehen geben.
Beobachtet Euren Hund genau. Fühlt sich der Hund grundsätzlich wohl im Büro? Oder steht er unter Dauerstress? Das Wohl des Tieres geht immer vor. Wenn es nicht klappt, klappt es halt nicht.
Wappnet Euch auch für alle Möglichkeiten. Zum Beispiel, wenn es in der Mittagspause regnet, habt ein Handtuch parat. Eine Fusselbürste sollte immer bereit liegen, denn kaum jemand findet Tierhaare auf dem Anzug toll.
Nehmt Ihr Euren Hund bereits mit ins Büro? Teilt Eure Erfahrung in den Kommentaren.
Wir wünschen angenehmes Arbeiten,
Sky & Filou